Innovationsprojekte sind meist eine todernste Sache: Respekteinflößende Führungspersönlichkeiten geben „den Startschuss“. Warum Scheitern keine Option ist. „Sense of Urgency“. Mit entsprechendem Ernst machen sich dann alle an die Sache.
Beim nächsten Mal möchte ich es anders aufziehen. Gerade wenn es sehr ernst ist, ist das Lachen befreiend. Bei der Innovation geht es darum, die Kreativität der Menschen frei zu setzen. Also.
Aber zunächst einmal diesen Schwank. Beim „Bund“ gibt’s ja auch nichts zu lachen – oder? Wacheschieben war wieder einmal langweilig. Ich habe einfach so eine Verlustmeldung für mein Gewehr geschrieben: Beim stündlichen Rundgang müde geworden, in den Baum gehängt, eingeschlafen – weg war’s. Das in ordnungsgemäßem Barras-Deutsch natürlich – und eingereicht beim zuständigen Spezl. Der gibt es allerdings weiter…
Beim Antreten am nächsten Morgen wurde das Werk militärisch verlesen. Schweigen. „Ich befehle lachen! Auch der Spieß hat gelacht! – Ohler? Raustreten! – Einen halben Tag Sonderurlaub! Abtreten!“. Nun, Sie können wahrscheinlich meine Erleichterung und unser Gefeixe danach verstehen…
Innovation hat viel damit zu tun, wie wir mit Ideen umgehen.
Ich glaube, man kann Ideen auf drei Arten würdigen.
1) „Wow“ (*)
2) „Aha“.
3) Lachen.
„Wow“ drückt aus, dass wir uns mit etwas konfrontiert sehen, das größer ist als wir. Angesichts dieser Größe steigt Demut in uns auf.
„Aha“ heißt, dass wir diese Idee verinnerlichen und zu einem Teil von uns machen können. Wir wachsen mit der Idee.
Und über eine Idee lachen?
Es ist die Erkenntnis, dass eine Mauer um uns eingebrochen ist. Wir haben sie womöglich vorher gar nicht gesehen. Und wir lachen darüber, wie einfach sie dank dieser Idee in sich zusammen fällt.
Insofern sollten wir also sicher möglichst viel lachen, wenn wir neue Ideen zur Lösung eines Problems suchen.
(*) Das ist Englisch. Zu Deutsch: „Wau“, aber bitte nicht so wie der Hund.