Letzte Woche, selbiges Seminar. Da war es wieder: „Sehen Sie nicht überall Probleme – denken Sie lösungsorientiert!“ – Das klingt gut und richtig. Aber wir lassen uns damit so manche Chance durch die Lappen gehen.
Menschen können ihr Problem oft gut beschreiben – und zwar als Abwesenheit einer Lösung. „Das Problem ist, dass wir kein SAP haben“. Oder „wir brauchen mehr Hände, um diese Arbeit zu bewältigen“ und „wir müssen den Grad der Automatisierung erhöhen.“ So sehen lösungsorientierte Problembeschreibungen aus.
Aber dann dauert die SAP-Einführung zu lange, es ist gerade einmal wieder Einstellungsstopp und bei der automatischen Sortiermaschine macht der Betriebsrat nicht mit. Wir lernen also, mit dem Problem zu leben. So wird es ja auch zur „Herausforderung“, die es zu meistern gilt. Da war ja bei all den anderen Problemen vorher auch schon so.
Verstanden. Aber wie denkt man eigentlich problemorientiert?